Vor 50 Jahren: Im Kongo findet der größte Boxkampf aller Zeiten statt. Eine Milliarde Menschen sehen an den Fernsehern zu. Und Diktator Mobutu inszeniert sich vor der Welt als afrikanischer Anführer
»Rumble in the Jungle«
Es ist der 26. März 1974: Der Boxer George Foreman hat soeben Ken Norton nach nur zwei Runden auf den Boden gebrettert, als sein nächster Gegner schon fleißig abfällige Interviews gibt. »Foreman ist eine Mumie«, tönt Muhammad Ali. Dabei hat der amtierende Weltmeister im Schwergewicht Foreman just seinen 40. Profikampf hintereinander gewonnen, die meisten durch Knock-out. Und zu einem möglichen WM-Kampf der beiden in Kinshasa sagt Ali: »Da kannst du nicht hin. Das Ganze findet im Kongo statt, da wo die Lumumba-Jungs sind, da landest du im Kochtopf.«
Ob nun Unwissenheit oder übliches Schwadronieren: Patrice Lumumba lebt schon lange nicht mehr. 1961 hat der aktuelle Diktator ...