45.000 KILOMETER NONSTOP-SEGELN
Zum zweiten Mal nimmt die Deutsch-Französin Isabelle Joschke am härtesten Einhand-Segelrennen der Welt teil, der Vendée Globe: kaum Schlaf, brutaler Lärm, allein auf hoher See! Wie hält man so eine Extremsituation wochenlang aus?
Nach 77 Tagen auf dem Meer war Isabelle Joschkes Traum von der Vendée Globe 2020 geplatzt: Ihr Segelboot hatte einen Kielschaden. Irreparabel, für sie allein auf dem Meer! Bis hierhin hatte sie bereits viele Probleme behoben, stoppte dafür immer wieder und lag dennoch vor Kap Hoorn auf Platz 5. Doch nun, etwa einen Monat vor dem Ziel, ging nichts mehr. Die Deutsch-Französin musste aufgeben, denn bei dem härtesten Nonstop-Einhand-Segelwettrennen um die Welt wird disqualifiziert, wer Land betritt oder Hilfe annimmt.
Dabei war selbst die „Hilfe“ weit weg. Die 47Jährige brauchte noch rund zwei Wochen bis zum nächsten Hafen in Brasilien. Vorher trotzte sie mit dem kaputten Boot einem Sturm mit sechs Meter hohen Wellen. Einmal lag der Mast im Wasser. „Ich hatte Angst, dass das Boot kentert.“ Sie packte ihre Notfalltasche mit der EPIRB (Emergency Position Indicating Radio ...