Razvn ist neun Jahre alt und hat die Autismus-Spektrum-Sto?rung. Seine Eltern ko?nnen oft nur erraten, was er braucht, wie es ihm geht. Über den Alltag eines Jungen, der die Welt anders wahrnimmt – ohne jemals davon erzählen zu ko?nnen
So, wie Oxana Berestean auf die Fragen der Ärztin antwortet, merkt man, wie viel Routine sie darin hat, ihren Sohn in Symptomen zu beschreiben. Es fällt auf, wie genau sie hinsieht, um jede noch so kleine Veränderung zu registrieren, die etwas darüber aussagen könnte, wie sich Razvan seit dem letzten Termin entwickelt hat.
Die 32 Jahre alte Frau mit den weichen Gesichtszügen und dem glatten, hellbraunen Haar sitzt in einem Behandlungszimmer des Sozialpädiatrischen Zentrums der Berliner Charité. „Wie kann er sich verständigen?“, fragt die Ärztin, während sie durch die Unterlagen blättert. „Mama und Papa sagt er oft – eigentlich immer, wenn er etwas braucht“, sagt ...