Er kam, sah und floh wieder

1. KAPITEL INVASIONEN

Es ist der Sommer 55 v. Chr., als Julius Cäsar die Kreidefelsen von Dover erblickt, wo bereits Händler leben. Vom Schiff aus sieht er, wie die Kalksteinklippen an der Küste Britanniens bis zu 100 Meter emporragen. »Eng anliegende Berge schlossen das Meer ein«, schreibt Cäsar in seinem Bericht »De bello Gallico« (Vom Gallischen Krieg).

Der Feldherr ist mit einer Flotte gekommen, zwei Legionen an Bord, um Britannien zu erkunden und wohl auch zu erobern. Nicht nur die Klippen erschweren die Landung. Cäsar beobachtet, wie sich auf der Steilküste Truppen versammeln. Es sind keltische Krieger, ihre Gesichter und Arme haben sie wohl blaugrün angemalt. Sie reiten auf Pferden oder fahren in hölzernen Streitwagen, schleudern ihre Speere in Richtung der römischen Schiffe.

Die Flotte dreht ab und rudert die Küste entlang. Als die Römer einige Kilometer weiter eine flache Stelle ...