Die Interviews Hitlers mit ausländischen Medien zeigen den Diktator als langweiligen Mann. Interessanter sind die Figuren im NS-Presseministerium, von denen einige nach 1945 erfolgreich weiterarbeiteten
An einem Buch über Hitlers Interviews ist heute, 79 Jahre nach dem Tod des Diktators (wahrscheinlich die einzige Person auf der Welt, deren Todesjahr niemals irgendjemand googeln muss), immer noch zunächst mal eins überraschend: die Tatsache, dass Hitler überhaupt Interviews gegeben hat. Denn Deutsche bekamen zu Lebzeiten, des Mannes, der vom obskuren „bavarian Mussolini“ (so seine erste Betitelung in der amerikanischen Presse) zum Diktator und Weltkriegs-„Führer“ aufstieg, selten solche Gespräche zu lesen.
Das hatte zwei Gründe, die der im August dieses Jahres überraschend gestorbene Journalismus-Historiker Lutz Hachmeister in einem nun posthum erschienenen Buch darlegt („Hitlers Interviews“, ...