Wie fühlt sich ein Kurztrip nach Norwegen an – ohne Kind? Unsere Autorin Bonnie Kruse wollte es wissen. Und kam mit vielen neuen Eindrücken und einer Erkenntnis zurück
Dreimal schlafen, dann bin ich wieder da“, sage ich zu meiner Tochter. Wir stehen in der Kita-Tür, drücken uns, winken einmal, dann drehe ich mich um und gehe. Ab jetzt bin ich frei für drei Tage. Es wird ein paar Stunden dauern, bis ich die Verantwortung abstreifen kann wie einen etwas zu voll gepackten Rucksack. Ich freue mich aufs Ausschlafen. Aufs Kaffee trinken, ohne dabei „Angeln“ zu spielen und „Das rote Pferd“ zu hören. Drei Tage bin ich in Oslo – ganz allein.
Ob ich ein schlechtes Gewissen habe? Nein. Ich weiß, dass meine Tochter von meinem Mann und meiner Mama bestens umsorgt wird. Das war schon letztes Jahr so, als ich mich allein in ein Wellness-Hotel für drei Nächte eingecheckt habe. Nur beim ersten Mal, als ich eine ...