Der Journalist Alexander Teske hat sechs Jahre für ARD-aktuell gearbeitet – jetzt beschreibt er, warum die wichtigste deutsche Nachrichtensendung nach seiner Erfahrung ihren eigenen Standards nicht genügt
Die „Tagesschau“ ist die bekannteste deutsche Nachrichtensendung. Im vergangenen Jahr schauten täglich durchschnittlich 9,5 Millionen Menschen im linearen Fernsehen die Hauptausgabe um 20 Uhr. Auch wenn die Alternativen unter den Nachrichtenangeboten so vielzählig sind wie nie zuvor – was die „Tagesschau“ sendet, prägt zu einem erheblichen Teil die Wahrnehmung des Weltgeschehens der Menschen.
Wer die Sendung regelmäßig schaut, wird in den vergangenen Monaten beobachtet haben, dass die Präsentation sich verändert, so werden die Beiträge von den Sprechern nicht mehr unbedingt hinter einem Pult verlesen, es gibt gelegentlich längere Interviews und andere Versuche, das starre Nachrichtenkorsett zu ...