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Berthold Maria von Stauffenberg
Vor 80 Jahren unternahm die Gruppe um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg das berühmte Attentat auf Hitler. Ein Treffen mit seinem Sohn, der mit seiner Lässigkeit verblüfft
BLICKPUNKT
Es ist der Morgen des 21. Juli 1944. Der kleine Junge hockt sich ganz nah vor das Radio, denn er kann nicht fassen, was er da hört. Hitler spricht aus dem Volksempfänger. Wütend und bebend dringt seine Stimme ins Wohnzimmer der Stauffenbergs. Dann nennt diese Stimme den Namen seines Vaters. Und spricht von der »Bombe, die vom Obersten Graf Stauffenberg gelegt wurde« und die »zwei Meter an meiner rechten Seite krepierte«.
Der Junge vor dem Radio ist Berthold von Stauffenberg. Er ist gerade zehn Jahre alt, und er hört die Stimme, die ihm sagt, dass sein Vater in der Nacht zuvor versucht hat, den »Führer« zu töten.
Der Junge läuft sofort zum Frühstückstisch, auf dem die Zeitung liegt. Er sieht nun auch noch das Foto seines Vaters auf dem Titelblatt. Er liest die Schlagzeile mit dem Namen seines Vaters, die Hasstiraden. Sein Vater ist ab jetzt ein »Volksverräter« ...
