Ein brasilianischer Ökologe lernt von den Ribeirinhos, den Flussbewohnern Amazoniens.
RHYTHMUS
EIN FISCH, RIESIG UND URTÜMLICH, BIETET EINBLICK IN DIE KOMPLEXITÄT AMAZONIENS.
Während meiner Arbeit im Überschwemmungsgebiet im brasilianischen Tiefland lernte ich den Arapaima kennen, auch Pirarucu genannt. Seinen Namen verdankt er den indigenen Wörtern für „Fisch“ und „rot“.
Am Kopf ist der Arapaima graugrün gefärbt, die roten Schuppen erstrecken sich über seinen Rücken. In der Paarungszeit leuchtet er wie von innen angestrahlt. Arapaimas atmen Luft und kommen dazu immer wieder an die Wasseroberfläche. Ihre riesigen, harten Schuppen gleichen einer Panzerung, und ihre Haut gibt ein feines Leder für teure Geldbörsen und Schuhe ab. Ein grätenfreies Arapaimasteak kann 68 Kilo wiegen. Er ist der größte beschuppte Süßwasserfisch der Welt. In einem wissenschaftlichen Artikel habe ich einmal das Foto einer ...