Jonathan Haidt hat mit seinem Buch Generation Angst fu?r Aufruhr gesorgt. Seine These: Das Smartphone und vor allem soziale Medien machen Heranwachsende depressiv, treiben sie sogar in den Suizid. Was wissen wir wirklich u?ber die psychischen Folgen digitaler Kindheiten – und was nicht?
Die Kinder der dritten Klasse einer Berliner Grundschule waren begeistert, als ein Mitschüler mithilfe seines Vaters einen lustigen Clip auf YouTube postete. Alle wollten das Video unbedingt anschauen. Großzügig verteilten sie gehobene Daumen für den Film des sonst eher stillen Jungen. Die Kinder sind acht und neun Jahre alt. Smartphones und soziale Medien gehören bereits zu ihrem Alltag. Viele haben eigene elektronische Geräte, ob Smartphone oder Tablet.
Der Einzelfall ist übertragbar, wie die Statistiken verraten: Sechs- bis Dreizehnjährige nutzen Bildschirme hierzulande durchschnittlich 175 Minuten täglich, ...