Politiker können junge Wähler am ehesten in den sozialen Medien von sich überzeugen. Doch nur sehr wenige verstehen, wie das funktioniert
Wenn deutsche Spitzenpolitiker bei Social Media Wahlkampf machen, ist das meist steif und unauthentisch. Die Einschaltquoten fallen entsprechend dürftig aus. Das verlorene Potenzial ist dabei riesig: Junge Menschen sind anders kaum zu erreichen. Bei der Landtagswahl in Thüringen im vergangenen September gaben 38 Prozent der 18bis 24-Jährigen ihre Stimme an die AfD, zwölf Prozent an das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).
In Sachsen kam die AfD in dieser Altersgruppe auf 31 Prozent, das BSW auf zehn. Das Institut für Generationenforschung rechnet bei der Bundestagswahl im Februar mit einem ähnlichen Wahlverhalten der Erstwähler. Eine harte Trendwende, denn noch 2021 lagen Grüne und FDP mit 23 beziehungsweise 21 Prozent bei Erstwählern klar vorn. Die Antwort auf die ...